Für meine Großmutter Helene war eine gute Tasse Bohnenkaffee Lebenselixier. Als es am Anfang des Krieges nur noch Mischkaffee gab, sortierte Helene die Kaffeebohnen
aus und rationierte sie sich streng, sodass sie am Tag wenigstens eine Tasse Kaffee genießen konnte. Die Tradition zu gutem Kaffee setzte sich in der
Familie fort: Auch für meine Mutter gab es nichts Schöneres als eine gute Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen. Sie verfasste die Geschichte ihrer Mutter von den abgezählten Kaffeebohnen – und 20
andere Kindheitserinnerungen – damit sie der Familie erhalten bleiben.
Nachdem ich nach 46 Jahren erfülltem Berufsleben nun in Rente bin, kam in mir ein schon lang bestehender Lebenswunsch wieder auf: Schon immer wollte ich ein kleines
Café eröffnen, und meiner Vorliebe zu gutem Kaffee, Kuchen und Gebäck folgen.